====== Protokoll AK Vereinsgründung ====== **Konferenz**: [[kawum:konferenzen:30darmstadt|30. KaWuM in Darmstadt]] **Datum**: 09. November 2025 **Leitung**: Sophie (KIT) **Protokoll**: Benjamin (TU DA) **Beginn**: 09:30 Uhr **Ende**: 11:00 Uhr **Anwesende Fachschaften**: KIT, FS MaWi Darmstadt, FAU, Stuttgart, Marburg, Saarbrücken ===== 1. Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit ===== Die Arbeitskreisleitung eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Führung des Protokolls wird übernommen von Benjamin (TU DA). ===== 1.5 Warum sind wir hier? * KIT - hat einen Verein * Stuttgart - hat keinen Verein * FAU - hat keinen, wissen nicht ob es sich lohnt * Darmstadt - überlegt einen Verein zu gründen * Marburg - sind gerade in der Gründung, haben schon Satzung * Aachen - Hat einen Förderverein =====3. Vorteile/Nachteile eines Vereins ===== * Änderungen beim Notar/Ortsgericht (ca. 30€) * Man muss aufpassen, dass man politisch nicht parteilich ist. Hochschulpolitik ist keine Parteipolitik! * Mitglieder haben Einfluss auf Verein (bei KIT: nur erweiteter Vorstand, das sind (in der Hochschulwahl) gewählte Fachschaftsvertreter + Finanzmenschen die nicht über die VS-Wahl gewählt werden, sondern über die * * Fachschaftsversammlung (alle Studierenden)) * Marburg: eher Förderverein mäßig (aktive Mitglieder/ Fördermitglieder) * Aufwand/juristen-deutsch, gibt aber viele Vorlagen * Beschlussfähigkeit wird in der Satzung definiert -> sinnvolles Mittelmaß * Verein kann Geld einnehmen, ein eigenes Konto führen. * Verein ist haftbar für schäden - dafür kann auch eine Haftpflichtversicherung (ca. 1000€ im Jahr) abgeschlossen werden (Schäden bis zu 3 Mio. versichert) * Gewinn wird reinvestiert -> Gemeinnützigkeit * Steuern bezahlen - man kann auch einen Steuerberater einstellen. Wenn man unter dem Freibetrag (60000€ Umsatz im Jahr) liegt, muss man keine Steuern zahlen. Man muss allerdings eine Steuererklärung machen. * Man muss zur Bank gehen, wenn sich die Kontoführung ändert. * Zum Notar muss man nur, wenn der Vorstand oder die Satzung sich ändert. Ständig die Satzung ändern ist unklug, weil das Geld kostet. * Ein Verein hat kaum laufende Kosten (Kontoführungsgebühren, Notarkosten wenn nötig). * Im worst case haftet der Vorstand für Schäden persönlich. Zum Beispiel Schäden bei Veranstaltungen wie OPhase. * Man muss einen Jahresabschlussbericht über die Finanzen schreiben, und eine Kassenprüfung durchführen. * Die Kassenprüfung wird von der Mitgliederversammlung gewählt. * Der Vorstand ist der Mitgliederversammlung Rechenschaft schuldig, die MV entlastet den Vorstand. * Im Falle einer Auflösung muss geregelt werden, wo das Geld hingeht (kann Zweckgebunden sein) * Haushaltsplan kann man aufstellen. * Wenn man in der Fachschaft eine Veranstaltung macht, ist man sowieso schon immer persönlich Haftbar. * In Aachen: Wenn man gewähltes Mitglied des Fachschaftsrates ist, haftet die Studierendeschaft für Schäden auf Veranstaltungen. Man muss sich erkundigen, ob das bei der eigenen Uni auch so ist. * Behördlich angeordnete Satzungsänderungen sollten vom Vorstand beschlossen werden dürfen. Beispiel: Redaktionelle Änderungen der Satzung. * Datenschutz? * Mitgliedsbeiträge? * Organe des Vereins - Mitgliederversammlung und Vorstand (mehr ist nicht empfehlenswert) * Spenden vs Mitgliedsbeiträge von Fördermitgliedern - Es macht Sinn, das über Mitgliedsbeiträge zu machen, weil man die auch von den Mitgliedern einziehen lassen kann. * Die MV muss nicht öffentlich sein. * Satzung zuvor dem Finanzamt zeigen (Dunstkreis KaWuM befragen) -> Gemeinnützigkeit * Steuererklärung beim gemeinnützigen Verein muss nur alle drei Jahre geschehen, dann aber für die drei Jahre rückwirkend. * Man kann Daten über Mitglieder wie Email oder Postadresse speichern, um sie darüber einzuladen. * Einladung: "Schriftlich" = Toter Baum. "Textform" = auch elektronisch. * Man kann sich auch mit anderen Fachschaften zusammentun und den Workload teilen, muss sich allerdings auch verstehen. =====4. Wie gründe ich einen Verein? ===== * Man muss eine Satzung schreiben, die verschiedene Dinge regelt. Es gibt dazu einen Leitfaden: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Broschueren/Leitfaden_Vereinsrecht.pdf?__blob=publicationFile&v=6 * Inhalte: Name und Sitz, Zwecke und Aufgaben, wer ist stimmberechtigt, Geschäftsjahr, etc. * Der Notar muss die Satzung abgeben. * Die Gründungsversammlung braucht 7 Mitglieder zur Eintragung ins Vereinsregister. Es existiert ein Mustergründungsprotokoll und eine Vorlage für die Eintragung ins Vereinsregister. * Immer wenn der Vorstand wechselt, muss man zum Notar (oder Ortsgericht) gehen. Kostet etwa 30€. ===== Zusammenfassung ===== Die Teilnehmenden des Arbeitskreises haben sich über die Vor- und Nachteile einer Vereinsgründung sowie der damit verbundenen Vorgehen ausgetauscht. Wissen von bestehenden Vereinen wurde weitergegeben. Fazit: Es ist alles machbar. Man lernt was dabei!