Protokoll AK Resolution Digitalisierung
Konferenz: 18. KaWuM in Berlin
Datum: 09.11.2019
Leitung: Simon (Marburg)
Protokoll: Felix (RWTH Aachen)
Beginn: 17:20 Uhr
Ende: 19:16
Anwesende Fachschaften: RWTH Aachen, PU Marburg, TU Darmstadt, U Göttingen, UdS, KIT
Entwurf für Positionspapier "Materialwissenschaften im digitalen Zeitalter" von der 17. KaWuM in Darmstadt
Digitale Arbeitsweisen und numerische Simulationsverfahren gewinnen für die moderne Materialwissenschaft zunehmend an Beudeutung.
Sie schlagen damit die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Gerade im Bereich der Simulation werden die Fächer Informatik, Physik und Chemie kombiniert - damit wird auch der interdisziplinäre Gedanke verkörpert. Der immer steigende Stellenwert dieser Arbeitsweisen spiegelt sich jedoch nicht ausreichend in den Studiengängen im Bereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik wieder. Ein zeitgemäßes Studium im Bereich der Materialwissenschaft darf diesen Aspekt daher nicht vernachlässigen.
Wir fordern:
Die Integration von verpflichtenden Progammierkursen als zusätzliche Grundlage für alle werkstofftechnischen und materialwissenschaftlichen Studiengänge. Diese Kurse müssen sowohl die theoretischen Grundlagen als auch praktische Anwendungen beinhalten und mit ECTS Punkten ausgestattet werden. Nur so ist gewährleistet, dass weiterführende Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung wahrgenommen werden können. Diese Grundlagen sollten anhand von thematisch relevanten Beispielen vermittelt werden.
Die Relevanz der Digitalisierung in der Technik und Wissenschaft soll klarer herausgestellt werden.
Die erlernten Methoden sollen wie ein roter Faden im weiteren Studienverlauf, zum Beispiel im Rahmen von materialwissenschaftlichen Übungen und Praktika, vertieft und erweitert werden.
Von studentischen Hilfskräften geleitete Begleitkurse und Förderangebote im Bereich der digitalen Datenverarbeitung sind von den Fachbereichen zu fördern.
Ein universeller Zugriff auf relevante Software muss von den Fachbereichen gewährleistet sein. Insbesondere Open Source Software, nur so können Studierende die erworbenen Kompetenzen in ihren Arbeiten auch anwenden.
Ferner begrüßt die KaWuM auch Entwicklungen hin zu Studiengängen die sich verstärkt oder gänzlich auf diesen digitalen Bereich der Materialwissenschaft fokussieren.
Änderungen
Vom „Positionspapier“ zu „Resolution“
Redaktionelle Änderungen
Auflistung durch Punkte statt Nummerierung
Itemized oder Ausgeschrieben?
Reihenfolge der Punkte
Neuer Entwurf zur Resolution "Materialwissenschaften im digitalen Zeitalter" der 18. KaWuM in Berlin
Rechnergestützte Arbeitsweisen und numerische Simulationsverfahren gewinnen für die moderne Materialwissenschaft zunehmend an Beudeutung.
Sie schlagen damit die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Gerade im Bereich der Simulation werden die Fächer Informatik, Physik und Chemie kombiniert - damit wird auch der interdisziplinäre Gedanke verkörpert. Der immer steigende Stellenwert dieser Arbeitsweisen spiegelt sich jedoch nicht ausreichend in den Studiengängen im Bereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik wieder. Ein zeitgemäßes Studium im Bereich der Materialwissenschaft darf diesen Aspekt daher nicht vernachlässigen.
Wir fordern:
Die Integration von verpflichtenden Kursen, sowohl zum Programmieren, als auch zur rechnergestützten Datenauswertung und -darstellung. Diese Kurse müssen sowohl die theoretischen Grundlagen als auch praktische Anwendungen beinhalten und mit ECTS Punkten ausgestattet werden. Nur so ist gewährleistet, dass weiterführende Veranstaltungen, beispielsweise zu numerischen Verfahren, sinnvoll wahrgenommen werden können.
Die erlernten rechnergestützten Methoden müssen sich wie ein roter Faden im Studienverlauf wiederfinden und vertieft werden. Es ist contraproduktiv, wenn zwischen Theorie und Anwendung mehrere Semester verstreichen. Stattdessen betrachten wir es als produktiver, diese Methoden – z.B. im Rahmen von Übungen und Praktika – im Verlauf des Studiums anzuwenden und zu erweitern.
Die Verwendung von Open Source Software ist grundsätzlich zu bevorzugen. Sofern kostenpflichtige Software verwendet wird, ist diese den Studierenden kostenfrei über den Zeitraum des Studiums zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist auch der Zugang zu entsprechener Hardware zu ermöglichen.
Neben der curricularen Lehre sind von den Fachbereichen zusätzliche Begleitkurse und Förderangebote zum rechnergestützten Arbeiten anzubieten. Insbesondere sind hier Angebote von studentischen Hilfskräften zu fördern.
Die Relevanz rechnergestützer Methoden in Wissenschaft und Technik muss im Studium deutlicher herausgestellt werden. Zur Motivation sollten Lehrende regelmäßig den Brückenschlag zwischen Theorie und Anwendung herstellen .
Im digitalen Zeitalter nimmt die Bedeutung von rechnergestützten Forschungsmethoden und numerischen Simulationsverfahren immer weiter zu. Ein zeitgemäßer Studiengang der Materialwissenschaften sollte dieser Entwicklung angemessen Rechnung tragen. Um diesen auch gerecht zu werden, befürworten wir materialwissenschaftliche Studiengänge, die einen stärkeren Fokus auf numerische Verfahren und Informatik legen. Denkbar wären zukünftig auch Studiengänge mit einem entsprechenden Schwerpunkt oder gar interdisziplinäre Studiengänge, die sich explizit dieser Themenkombination widmen.
Adressatenliste
Nur Fachliche/Fachbereichs-Adressen
Studiendekane
Fachbereiche
Keine Politischen Adressen
StMW
Zusätzlicher Arbeitsauftrag an die Fachschaften, die Resolution an ihre Hochschule weiterzuleiten.
Zusammenfassung
Die Resolution wurde diskutiert und weiterentwickelt. Auch wurde eine Adressatenliste zusammengestellt. Da sich die Resolution ausschließlich mit dem Fachbereich Materialwissenschaften und Werkstofftechnik befasst soll die Resolution nicht an politische Einrichtungen gesandt werden. Die Fachschaften sollen zusätzlich die Resolution an ihren jeweiligen Universitäten verteilen.