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Protokoll Lehre in Corona

Konferenz: 23. KaWuM in Karlsruhe

Datum: 06.05.2022

Leitung: Michéle (Gast/Augsburg)

Protokoll: Richard (RWTH)

Beginn: 10:00 Uhr

Ende: 12:00 Uhr

Anwesende Fachschaften: RWTH, KIT, TU Dresden, Uni Düsseldorf, TU Freiberg, TU Darmstadt, Uni Stuttgart, TU Ilmenau, TH Nürnberg, Uni Saarbrücken, TU Berlin, CAU Kiel

Der Studientag Matwerk wünscht sich Input zur Corona-Lehre in den letzten beiden Jahren. Insbesonders was gut gelaufen ist und was nicht gut gelaufen ist. Vor allem was man behalten möchte.

  • Stuttgart: durchgehend Präsenz-Prüfungen, keine Freiversuchsregelungen, aber Abmeldung ging bis 0 Uhr vor Klausur (statt 1 Woche vorher)
  • Saarbrücken: „Freischuss“ (einmalig nicht anerkennen einer Klausur, Entscheidung wenn Note steht, musste begründet werden), manche Klausuren konnten auch nahc bestehen wiederholkt werden, alles in Präsenz
  • Aachen: In den Semestern SoSe 20, WieSe 20/21, SoSe 21 galt für alle Studiengänge und alle Fachsemester eine allgeneine Freiversuchsregel und Abmeldung bis 24 h vorher wurden die meisten Klausuren online geschrieben, im WiSe 21/22 nur allgemeine Freiversuche im Bachelor, im Master nur auf den Drittversuch und die Abmeldefrist wurde wieder auf 3 Tage vor der Klausur gesetzt. Ca. 90% aller Klausuren waren online, entweder über Dynexite oder moodle, Klausuren wurden als pdf hochgeladen, die während der Klausurzeit geöffnet werden konnte, auf einem weißen Blattpapier wurden dann die Lösungen geschrieben, die Blätter mussten dann abfotografiert/gescannt und in moodle hochgeladen werden. Dynexite ist ein von der RWTH entwickeltes Online-Klausursystem, das mit Multiple-Choice angefangen hat und aktuell kann man jeder Form von Klausur, die früher „nur“ in Präsenz durchzuführen war, jetzt mit der Plattform durchführen. Auch wurde das hochladen von abfotografiert/gescannt Blättern von moodle auf Dynexite migriert.
  • Kiel: alles online ohne Freiversuche, eine Klausur hat technisch nicht funktioniert, wo es dann einen Freiversuch gab
  • Dresden: viele Prüfungen online, dann aber nicht als Open Book Klausuren
  • Ilmenau: Freiversuchsregelungen gab es schon vor Corona; im ersten Corona-Semester konnten alle Klausuren annuliert werden, im zweiten nur nicht bestandene und ab dem dritten nur Klausuren, für deren Lehrveranstaltungen nicht zu min. 50% besucht werden konnten (kaum nachweisbar), online Klausuren eher unerwünscht, bei manchen Klausuren seitdem durchgängig online; auch Take-Home-Klausuren wurden durchgeführt, An- und Abmeldung vereinfacht, teilweise wurden Änderungen während der Prüfungsphase vorgenommen
  • KIT: manche Klausuren online (über ILIAS), Freiversuche prinizipiell nicht vorgesehen, wenn Prüfungsmodus weniger als 2 Wochen vorher geändert wurde konnte bei nicht bestehen Klausur als nicht angetreten gewertet werden, Prüfungsabmeldung bis unmittelbar vor der Klausur (z.B. telefonisch); bei online-Klausuren konnte immer verweigert werden, die Kamera anzuschalten, Prüfer mussten dies akzeptieren, Fristen für Orientierungsprüfungen aufgelockert
  • Nürnberg: automatischer Freiversuch bei nicht bestehen, Prüfungen teils online, seit letztem Semester nur noch in Präsenz
  • Darmstadt: Freiversuch nur auf Drittversuch, Prüfungen wurden den Lehrenden überlassen, vieles mündlich über Zoom, schriftlich online eher durchwachsen, größere Klausuren aus anderen Fachbereichen in Präsenz unter Corona Regelungen, Abmeldung von Klausuren bis 24 h vorher (sonst 7 Tage)
  • Berlin: Freiversuche in ganz Berlin (einschließlich WiSe 21/22), erweiterung der Regelstudienzeit, Präsenzklausuren unter Corona-Regeln, Online-Klausuren meist als Word-Dokument bearbeitbar (keine Fotos hochladen) und lange Zeit ohne Überwachung, später durfte der Hintergrund unkenntlich gemacht werden über Zoom
  • Freiberg: Freiversuche erst auf Antrag, später automatisch bei nicht bestehen, schriftliche Prüfungen unter Sondergenehmigung, daher vieles mündlich (online), viele Open-Book-Klausuren, Online-Klausuren konnten auch in Präsenz geschrieben werden (z.B. weil keine Webcam vorhanden), keine allgemeingültige Regelungen, erschwerte Planbarkeit da Termine nur knapp vorher bekanntgegeben
  • Düsseldorf: Es gab bei nichtbestehen einen Versuch pro Fach und Semester mehr. Schriftliche Prüfungen wurden vor Ort geschrieben, bei Mündlichen Prüfungen waren Online Prüfungen möglich. Regelstudienzeit wie Aachen. Es gab verkürzte abmelderegelungen
  • Stuttgart: Vorlesungen sollen gerade im Master aufgezeichnet werden, da einige Studierende noch in Visa-Verfahren festhängen und nicht anderweitig teilnehmen könnten, aber nichts verpflichtendes
  • Saarbrücken: nahezu vollständig in Präsenz (schwere Umsetzbarkeit für Studierende, wenn zwischendurch online Vorlesung zwischen Präenz-Vorlesungen), daher wieder vermehrt hybrid, etwa Videos aus dem letzten Jahr, ein Prof sagte die Präsenzvorlesung sind ihm zu viel Aufwand, Wunsch: Aufzeichnungen aus den Corona Semestern recyceln, kein zusätzlicher Aufwand und sehr großer Mehrwert
  • Aachen: das meiste wird wieder in Präsenz gemacht, Profs wurden insbesondere durch Fachschaft aufgefordert, weiterhin zu Streamen bzw. Videos hochzuladen, da viele weiterhin regelmäßig in Quarantäne müssen wegen Corona, Videos sollten wiederverwertet werden, RWTH weit sollen die allermeisten Vorlesungen in Präsenz stattfinden zum Teil finden diese aber auch Hybrid durch, aber es gibt auch das Problem mit dem Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Vorlesungen, um dem entgegen zu wirken wurden wieder alle Lernräume geöffnet, "Hörsaal 4.0" soll Aufzeichnung vereinfachen/automatisieren
  • KIT: alles wieder in Präsenz, manche Professoren bieten Hybrid an, manche laden die Aufzeichnungen aus dem letzten Semester hoch. Einige Profs weigern sich extrem die Videos aus dem letzten Semester zu recyceln weil sie wollen, dass Studis wieder an die Uni kommen. Von Studis ist gewünscht Vorlesungen in Präsenz zu machen, aber Aufzeichnungen hochzuladen, da man so nachschauen kann wenn man krank war und die Vorlesungsvideos auch für die Prüfungsvorbereitung extrem hilfreich sind. In einzelnen Vorlesungen werden die Mitschriften des Prof hochgeladen (darf nicht als Ersatz der Vorlesung angesehen werden!); digitale Materialien können auch Asynchron zur Verfügung gestellt werden
  • Dresden: Aufnahmen können beim Fehlen bereitgestellt werden, meiste Vorlesungen sind in präsenz, fehlende Computerausstattung werden durch Virtuelle Maschinen ersetzt; alternative Vorlesungskonzepte sollten grundsätzlich weiterhin erarbeitet werden
  • Berlin: Vorlesungsaufzeichnung auch schon vor Corona, Videos werden in Themenblöcke geteilt, Übungen dafür in Präsenz → gute Lösung; Vorlesungsvideos sollten als Unterstützung der Vorlesung angesehen werden, nicht als Ersatz
  • Freiberg: gutes Beispiel BWL: Videos schon vor Corona, zusätzlich Vorlesung in Präsenz + Stream über Youtube
  • Ilmenau: positives: hybride Lehre nicht wieder komplett einstampfen BITTE und Onlinepräsenz ausweiten! Aufzeichnungen beibehalten, Mitschriften weiterhin digitalisieren (vor allem bei Mathe ;) ), Präsenz weiterhin fokussieren; negatives: Bitte Regelungen rechtzeitig festlegen und nicht (Prüfungsregelungen) kurzfristig ändern, bitte nicht ganze Studiengänge digitalisieren (Balance und so („balanced as all things should be“))
  • Darmstadt: ausgearbeitetes Skript plus Vorlesungsfolien bringen am Meisten
  • Düsseldorf: Dinge die gut Laufen sind Vorlesungen die Weiterhin mit Aufzeichnungen oder Hybrid arbeiten. Das ist natürlich super für alle, für die Präsenz schwierig ist. Aber natürlich ist vor Ort aufgrund der einfacheren Interaktion von Studierenden und Lehrenden angenehmer. Hybrid ist halt eine gute Ergänzung.
  • Kiel: größere Hörsäle haben bereits Kameras, Aufzeichnungen sollen vielleicht automatisiert werden

Grundsätzlich wird eine Unterstützung der Lehre durch digitale Maßnahmen (Mitschriften des Profs, Vorlesungsaufzeichnungen aus der vergangenheit etc.) gewünscht, da vieles an Inhalten während Corona entstanden ist, welche jetzt nicht ungenutzt bleiben sollten. Die Barrieren werden abgebaut: Überschneidungen, Krankheit, Quarantäne etc. sind keine Hindernisse mehr. Dass Studis nicht mehr in die Vorlesung kommen wenn es Videos gibt ist ein Mythos. Wenn die Vorlesung gut ist kommen die Studis auch. –> Die Präsenzlehre soll in keinem Fall ersetzt werden, der Fokus soll auch weiterhin auf Präsenz liegen, aber digitale Mitschriebe und Aufzeichnungen sind eine sehr sinnvolle Ergänzung.

Das Stichwort bei Urheberrecht ist „VG-Wort“ und die Änderungen waren im Jahr 2017 Es gibt dazu sicherlich an den Meisten unis inzwischen Rechtsgutachten. Die KaWum hatte dazu auch ne Reso

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  • Zuletzt geändert: 02.06.2023 16:37
  • von Valeria Lemkova