Protokoll AK Gleichstellung im Fachbereich (Fachbereichsinterne Gleichstellungskommissionen: Zusammenarbeit mit den Fachschaften)
Konferenz: 28. KaWuM in Ilmenau Datum: 09. November 2024
Leitung: Isabel (TUDa)
Protokoll: Darius (UdS)
Beginn: 17:30 Uhr
Ende: 19:00 Uhr
Anwesende Fachschaften: Kiel, Universität des Saarlandes, RWTH Aachen, TU Darmstadt, TU Berlin, Marburg, TU Dresden, Bayreuth
1. Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Arbeitskreisleitung eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Führung des Protokolls wird übernommen von Name (Uni).
2. Zusammenfassung des letzten AKs
Erstes Stattfinden dieses AK.
3. Definitionen und Diskussion
Es geht um fachbereichsinterne Kommisionen zur Gender-Gleichstellung Fördermittel und Ansprechspartner bei diskriminierenden Vorfällen Bei welchen Hochschulen heisst es noch spezifisch Frauen-fördermittel statt Gleichstellungs-fördermittel, wird gender diversität berücksichtigt? Das ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich, aber allgemeiner Trend ist das die Hochschulen schon langsam darauf aufmerksam werden
4. Erfahrensberichte aus den Hochschulen
Allgemeiner Eindruck: Es gibt an zumindest 4 Unis so eine Kommission, sichtbarkeit den Studis gegenüber ist gering
Es gibt unterstufungen der Gleichstellungprgane: Zentral, Fachbereichspezifisch, Projektspezifisch
Frage: wie bekannt ist das Gleichstellungsbüro der allgemeinen Studierendenschaft?
RWTH: eher bekannt durch ständige Suche nach Personal, es gibt Poster mit Aufklärung zu sexistischen Sprüchen (wird teilweise als nervig empfunden)
Bayreuth: Es gibt, aber ob Fachbereichsinter weiss mann nicht Kiel: Gleichstellungsaussuss, Gleichstellungsbeauftragte für MaWi und INfomatik gemeinsam Marburg: FS entsendet Mitglieder in Gleichstellungskommission, daher bekannt, aber in allgemeiner Studierendenschaft eher weniger Saarbrücken: Allgemeines Gleichstellungsbüro der Uni, beauftragte für Gleichstellung gibt es bestimmt aber sie sind unbekannt, auch für die Fachschaft. Darmstadt: Gleichstellungskommission wenig aktiv, damit bleiben leider auch Fördermittel liegen, mehr freie Gremienplätze als Interessierte
im nachhinein Dresden: gibt auf Fakultäts und Bereichsebene jeweils ein Gleichstellungsbeauftragten der aller 2 Jahre gewählt wird, kann sich jede statusgruppe für aufstellen machen jedoch meistens nur Mitarbeitenden. Die stellen haben Mittel um Mitarbeitenden selber anzustellen, sichtbarkeit ist jedoch eher gering. Es gibt auch eine uni weite ansprechperson für Umgang mit Belästigung, Diskriminierung und Gewalt; Person versucht sehr viel Präsenz zu zeigen und auf akteure der Uni zugehen, hat auch mal einer StuRa Sitzung beigewohnt um sich Vorzustellen, aber auch hier sichtbarkeit eher gering. https://tu-dresden.de/tu-dresden/universitaetskultur/antidiskriminierung
Warum ist die Sichtbarkeit so schlecht? Marburger Physiker: Es gibt andere initiative „Mehr (für) Physikstudentinnen“ die seit ca. 2 Jahren aktiv ist (mit einer SHK-Stelle) und sichtbarer ist als Gleichstellungskommission, welche nur aus Personen besteht, die dieses Gremium on top machen (müssen) UdS: Ist für ganze Uni, aber mitarbeiter sind zu wenig und/oder wissen nicht wie es zu organisieren ist, präsens der leute ist niedrig Berlin: Awareness-poster hängen in der Uni, flyer, das Problem liegt dran das leute sich nicht trauen hinzugehen Kiel: Nur frauen lassen sich aufstellen, Doktorand*innen haben eher wenig Zeit um sich aufstellen zu lassen, wird als „die Sache mit den Frauen“ von Dozierenden beschrieben
Ist die Gender Diversität neben der „Frauenförderung“ Thema?
RWTH: Name ist Gleichstellungsbüro, es wird aber auch sehr viel von Frauenförderung geredet Saarbrücken: Gender Consulting Service im Aufbau als Teil des Gleichstellungsbüros Kiel: Der Begriff Gleichstellung wurde sehr absichtlich ausgewählt, da sich die Mitglieder damit beschäftigt hatten
Gibt es Fördermittel für Frauen/Gleichstellung?
In Aachen vielleicht, unklar ob Förderung im Sinne von Aktionen oder Geld
Wir stellen fest es ist schwierig das Thema zu diskutieren, weil an vielen Hochschulen es selbst den Fachschaftler unklar ist wie die Gleichstellungskommissionen funktionieren
Wieso sind Gleichstellungskomissionen so „unbekannt“?
wenig aktives Beschäftigen/Nachfragen mit der Thematik Zuständigkeitein nicht klar geklärt, z.B. in BKs oder bei Wissenschaftlichen Mitarbeitern ist die Zuständigkeit viel klarer Fehlende Angabe von Öffnungszeiten. Aachen: Machtgefälle von Professoren hält leute davon ab sich an das gleichstellungsbüro zu wenden, mann denkt es wird eh nichts gemacht wenn mann sich beschwert Berlin sieht Angst hin zu gehen auch als Hauptproblem, es gab vorfälle wo Professoren Studierende belästigt haben Kiel: Auch angst, weil sehr kleine familiäre bereich, also wird es sofort zum persönlichen problem und wird auch überall schnell rumgesprochen Marburg, Berlin und Kiel sind gut besetzt, Aachen Darmtadt unterbesetzt Wenn was angesprochen wurde und nichts getan (werden konnte?) wurde, schäwacht das das Vertrauen erheblich
Wie oft treffen sich Gleichstellungskommissionen im Semester? Darmstadt: zur Zeit sehr motiviert, fast wöchentliche Treffen, um Versäumnisse mehrerer Jahre aufzuarbeiten, langfristig wird zweimal pro Semester angepeilt Marburg: 1x pro Semester Kiel: 1x pro Semester und projektspezifisch Bei anderen unbekannt
Vorschläge zur Besserung der Sichtbarkeit:
- Workshop/Awareness campaign dazu: was ist überhaupt diskriminierendes verhalten (auch von profs?)
*Ist mann wieder bei der Frage ob leute daran Teilnehmen
- Kleinere hürde: spezifische beispiele von diskriminierndem Verhalten auf der Website und Klarstellung, dass man in diesem Fall ansprechbar ist
- wie kann mann sicherstellen, das die Gleichstellungskommission auch Hochschulpolitisch wirklich eingreifen kann und auch in Schwerwiegenden Fällen in ihrer Kompetenz respektiert wird und Änderungen bewirken kann
- Einbindung in die O-Woche, um Studis direkt zu informieren, am besten mit persönlicher Vorstellung der Ansprechpersonen, um ein vertrautes Verhältnis zu schaffen
Erfolgsgeschichte aus Darmstadt: Gleichstellungsperson wurde dieses Jahr in die Einführungsveranstaltung eingeladen und Kommunikation zur Fachschaft wieder hergestellt * Vertrauensperson in der FS haben mit einem offenen Ohr, die auch mit der Person in das Gleichstellungsbüro geht
Frage: Gibt es Frauencafés o.Ä. an den Hochschulen? Kiel: Gibt bei den Informatikern, wird über Einführung in ET und MaWi überlegt Marburg: Frauenfrühstücke in der Physik für nicht-Männer, ab und zu auch Exkursionen und Workshops Berlin: Unterschiedliche Angebote explizit (z.B. auch im Sport) für Frauen existieren, in der Informatik gibt es flinta Tutorien Toiletten sind ein guter Ort für Awareness-Sticker Menstruationsprodukte in ALLEN toiletten, gibt es in Kiel, ähnliches konzept an ein paar anderen, finanzierung? Fachschaft, Uni, BMBF- fördermittel beantragen Für Themen um die generelle Gleichberechtigung von Studis ist die Sensibilisierung von Fachschaftlern und Studis erster Angriffspunkt. Im Diskurs muss man darauf achten wo die Eingriffsmöglichkeiten anfangen und enden und was mögliche Trigger sein könnten.
Zusammenfassung
Es existieren Gleichstellungsorgane an allen anwesenden Hochschulen, Sichtbarkeit dieser scheint gering bis nicht existent zu sein und die Kommunikationshürde ist groß Die AK stellt fest es ist schwierig das Thema zu diskutieren, weil selbst Fachschaftler wenig über die Gleichstellungskommissionen wissen. Genderdiversität wird im unterschiedlichen Ausmaße an den verschiedenen Hochschulen berücksichtigt. Vorschläge zur Besserung der Sichtbarkeit: Beispiele um selbstzweifel bei kritischen Vorfällen unter Studierendenschaft zu hemmen, Orientierungswoche einbinden, Studentische Ansprechspersonen Für Gleichstellungskommissionen intern: Klares bewusstsein verfassen, inwifern mann Hochschulpolitisch selbst eingreifen kann bei Vorfällen und wann es ans Präsidium muss.