Protokoll AK Grenzen der Fachschaftsarbeit (?)
Konferenz: 28. KaWuM in Ilmenau Datum: 09. November 2024
Leitung: Simon (PUM)/Nadja (PUM)
Protokoll: Sina (RWTH)
Beginn: 16:00 Uhr
Ende: 17:30 Uhr
Anwesende Fachschaften: Universität des Saarlandes, TU Darmstadt, Kiel, Aachen, TH Nürnberg, Marburg
1. Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Arbeitskreisleitung eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Führung des Protokolls wird übernommen von Name (Uni).
2. Zusammenfassung des letzten AKs
Gab es nicht.
3. Wohungssuche
Gibt es in euren FSen Probleme, die gefühlt außerhalb des Aufgabenbereichs liegen?
- Nürnberg: Wohnungsknappheit/-suche führt zu weit.
- Darmstadt: Hinweise aufs Studierendenwerk, Wohnungs-Foren o.Ä., viele internationale Studierende im MSc kommen auf die FS zu als erste Anlaufstelle
- Marburg: Wohnungssuche ist zwar nicht die Aufgabe der FS, aber Hinweise/ Tipps werden weitergegeben
- Nürnberg: Vorbeugung vor Erwartungshaltung gegenüber der FS bei der Wohnungssuche zu helfen
- Marburg: FunFact über Mietverträge ohne Wohnung vorher gesehen zu haben: Mieter*in hat „Rückgaberecht“
4. Mentale Gesundheit
- UdS: Kontaktaufnahme bei psychischen Problemen in Bezug auf Prüfung
- Marburg: bei mental health Anfragen weiterleiten an Beratungsstellen, bei Partys Kontaktpersonen zur Verfügung stellen, Liste mit Anlaufstellen
- RWTH: AK zu mental health, Kummerkasten wurde aufgehängt, Weiterleiten an Beratungsstellen und keine direkte Hilfe, Zusammenstellung zentraler Anlaufstellen noch ausstehend
- Marburg: keine Kompetenz vorgeben bei Themen wie mental health, Grenzen ziehen, keine rechtliche Verpflichtung, Wille zu Helfen ist aber da
- TU Darmstadt: Stressreduzierung durch Sport, Vorträge zu Anlaufstellen wenn man sich unwohl fühlt, allgemeiner Kummerkasten für alle Probleme
- UdS: Empathie für Menschen, aber kein offizielles Angebot, Selbstschutz bei Hilfe ist wichtig, damit man selbst nicht darunter leidet
- Marburg: Selbstschutz sehr wichtig, Bereitschaft zum Helfen nur bis zur eigenen Grenze
- Kiel: Studentenwerk hat eine Ansprechperson für mental health
- Marburg: Fortbildung für mental health/ awareness Ansprechpartner werden bezahlt, für FSler empfehlenswert
- RWTH: Awareness Schulungen von Asta einmal pro Semester
- TU Darmstadt: Erwartungshaltung gegenüber Personen, die offiziell als Ansprechpartner ausgewiesen werden, rechtlich auch schwierig wenn man nicht dafür angestellt ist
5. Engagement und Wertschätzung
- Nürnberg: Gibt es Ansprechpersonen für Fachschaftler oder Beschäftigte? Müssen FSler eventuell Konsequenzen fürchten, wenn sie sich für Studis einsetzen?
- Marburg: von Bundesland zu Bundesland anders
- UdS: Regelung steht im Landeshochschulgesetz, Benachteiligung für Engagement von FSlern sollte da auch drin stehen
- Nürnberg: Was passiert, wenn andere Hochschulgremien Aufgaben an FSler übertragen? Im Kontext einer von der FS veranstalteten Feier wurden zu viele Ansprüche an die Planung der FS gestellt
- Darmstadt: Ähnliche Erfahrungen mit Erwartungen an ehrenamtliche (!) Arbeit der FS für eine Feier, Darmstadt wollte dafür gerne einen Arbeitsvertrag haben, aber das fand Dekanat doof
- UdS: Hilfe der FS bei Respräsentation des Fachbereiches wird gerne gemacht, solange es ein gutes Verhältnis pflegt
- RWTH: Fachgruppe wollte, dass die FS die vollständige Nachwuchsarbeit übernimmt, vorangegangen war eine ehrenamtliche Repräsentation des Fachbereichs
- Marburg: SHK-Stellen für Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit, Tipp: Stellen fordern
- Kiel: Ungleichgewicht, da manche für die Arbeit bezahlt werden und andere nicht
- Marburg: Anfrage nach Nachhilfe übersteigt die FS-Arbeit, teilweise Vermittlung an andere Stellen
6. Äußerungen zu politsche Haltungen
- Marburg: Wie viel Präsenz sollte Politik in der FS gewidmet sein?
- UdS: FS sind eher unpolitisch, politisches Auftreten nicht offiziell als Fachschaft sondern als einzelne Personen, Poster für queeres Referat in FS-Glaskasten gehängt
- RWTH: im Rahmen der FS bleiben wir unpolitisch, Anfrage von Studis gegen Rechts haben wir abgelehnt um politisch neutral zu bleiben nach außen, Pride Sticker mit FS Logo wurden gedruckt
- Marburg: viele Handlungen sind auch unbewusst politisch, Wo zieht man die Grenzen zwischen Hochschulpolitik und FS-Arbeit in Bezug auf politische Äußerungen? Beispiel: teures Semesterticket. Wir wollen als Studis uns damit auseinander setzen und hochschulpolitische Themen auch in der Fachschaft diskutieren, aber wie weit geht man in die allgemeinpolitischen Themen rein?
- Nürnberg: queeres Referat (AStA unterstellt - AK Pride) ist sehr engagiert, Deutschlandticket für Studierende wird befürwortet, vor allem dort auch ziemlich preiswert
- UdS: FS = Vertretung der Studierenden anstatt nur eigene (polititsche) Interessen voran bringen, Vorschlag Umfragen zu machen, um Meinung der Studierendenschaft abzubilden, für dringende politische Notfälle (Verteidigung der Demokratie und des Fachbereichs gegen rechts) ist es legitim, auch über die eigentlichen Grenzen der FS-Arbeit hinaus zu gehen
- Darmstadt: ehemalige FS-Person auch in Partei gewesen mit Bitte an FS, für sie Wahlplakate aufzuhängen. Lösung: Unterstützung der politischen Arbeit als Privatpersonen, aber nicht als FS
- Nürnberg: Gewerkschaftsarbeit ist auch politsch, Wo zieht man die Grenze? Zusammenarbeit mit IG Metall, da diese Kneipe (und sonst Infrastruktur) zur Verfügung stellt
- TU Darmstadt: Gewerkschaften sind allgemein politisch
- Marburg: stimmt zu, Zusammenarbeit mit Gewerkschaften als unproblematisch eingeordnet
- TU Darmstadt: Flyer für Gewerkschaften in Ersti-Tüten als zukünftige Arbeitnehmern, z.B. wurden auch Versicherungen angeschrieben
- Marburg: In der FS-Sitzung wurde sich auch mit Themen und Anträgen der jüngsten Sitzung des Studienparlamentes auseinander gesetzt. Einzelne Personen sind engagiert, sich mehr mit Hochschulpolitik auseinander zusetzen und das dann in FS-Sitzung hinein zu tragen
Zusammenfassung
Austausch zwischen verschieden Hochschulen zur Zuständigkeit von FS bei Anfragen von Studierenden zur Wohnungssuche, Nachhilfe und mentaler Gesundheit hat stattgefunden. Eigenengagement sollte keine eigenen Grenzen verletzen und nicht über vorhandenen Kompetenzen hinaus gehen und oft fungieren die FSen als Vermittler. Zudem gab es einen Austausch über Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements und Stellungnahmen zu politischen Themen.