Protokoll AK Gleichstellung im Fachbereich
Konferenz: 29. KaWuM in Saarbrücken
Datum: 11. Mai 2025
Leitung: Isabel (TUDa)
Protokoll: Lina (Uni Bayreuth)
Beginn: 10:30 Uhr
Ende: 12:00 Uhr
Anwesende Fachschaften: TUDa, Marburg, Uni Bayreuth, TU Berlin, FAU Erlangen-Nürnberg, KIT Karlsruhe
1. Eröffnung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Arbeitskreisleitung eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Führung des Protokolls wird übernommen von Lina (Uni Bayreuth).
2. Zusammenfassung des letzten AKs
Es existieren Gleichstellungsorgane an allen anwesenden Hochschulen, Sichtbarkeit dieser scheint gering bis nicht existent zu sein und die Kommunikationshürde ist groß Die AK stellt fest es ist schwierig das Thema zu diskutieren, weil selbst Fachschaftler wenig über die Gleichstellungskommissionen wissen. Genderdiversität wird im unterschiedlichen Ausmaße an den verschiedenen Hochschulen berücksichtigt. Vorschläge zur Besserung der Sichtbarkeit: Beispiele um Selbstzweifel bei kritischen Vorfällen unter Studierendenschaft zu hemmen, Orientierungswoche einbinden, Studentische Ansprechspersonen. Für Gleichstellungskommissionen intern: Klares bewusstsein verfassen, inwifern mann hochschulpolitisch selbst eingreifen kann bei Vorfällen und wann es ans Präsidium muss.
3. Erfassen des jetzigen Standes
TU Darmstadt:
- Situation hat sich verbessert seit letzter KaWuM
- Gleichstellungskomission existiert noch
- jetzt wurden Anträge bearbeitet, um Gelder endlich auszugeben
- Die Kommission ist sehr überlastet
- Gleichstelluung ist Fachbereichsintern komplett ehrenamtlich, zentral wird es bezahlt
- Fachschaft entsannt eine Person, die bei der Gleichstellungskomission mitwirkt (Person von Fachschaft muss nicht weiblich gelesen sein)
- Umbennenung von Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte
- korrigieren wird akzeptiert
- überlastet generell vor allem bei Berufungskommision, sind teilweise für 2 Bereiche tätig, Gleichstellung und wissenschaftlliche Mitarbeitende
Marburg:
- 3 Frauen sind Gleichstellungsbeauftragte, sind ehrenamtlich (nicht klar, ob Entlohnung vorhanden ist)
- einmal für ganzen Fachbereich Menschen zuständig und einmal eine Stelle für Projekte für nicht cis-männliche Studierende
- nicht ganz klar, wie die Zusammenstellung ist (wissenschaftliche Mitarbeitende, Studierende,…), aber 2 stimmberechtigte Studis, sowie 2 Vertretungen
- Finanzierung für Projekt „Mehr (für) Physikstudentinnen“ kommt aus Professorinnen Programmen, sowie von Bund und Land
- Gleichstellungsbüro vorhanden, Menschen festangestellt
TU Berlin:
- „Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte“ für Fakultät, die Person ist nebenbei damit tätig, Entlohnung vorhanden
FAU:
- anwesende Fachschaft kennt die nicht offiziell
- Ehrenamt, sitzen in Berufungskommision
- Fakultät-Frauenbeauftragter vorhanden (männlich gelesen), pro Department noch 2-3 Frauenbeauftragte*r
- kein Kontakt zur Fachschaft bisher vorhanden
KIT:
- Begriff: Chancengleichheits- und Diversitätsmanagement, zentral für KIT und nicht FB intern mit eigenen Projekten Projekte
- Chancengleichheitsplan von 2022 bis 2026 Chancengleicheitsplan 2022 - 2226
- Evaluation im Gender-Monitoring Bericht Gender-Monitoring Bericht
- niemand konkret für die Fakultät zuständig, nur zentral
- sind Vollzeit tätig
- unterschiedliche Beauftragte für wissenschaftlichen Bereich und Verwaltung / Technischer Bereich
- Chancengleicheitsbeautragte sind stimmberechtigt in Berufungskommissionen
Bayreuth:
- Seit letzter KaWuM gibt es ein studentisches Gleichtellungskommissionsmitglied (Lina!)
- Die Gleichstellungskommission ist zentral, aufgebaut aus Mitgliedern der Fakultäte
- Unklar ob entlohnt, wenn dann Teilzeit
- Es gibt einen Frauenförderungspreis
- Es gibt wenig Aktion für Studierende, mann fokussiert sich auf Profs und Mitarbeitende
- Kommunikation zwischen Gleichstellungskommission und Fachschaft ist begrenzt, Lina versucht eine bessere Verbindung aufzubauen
- Frauenquote hat sich verschlimmert, (externe) Gelder wurden gestrichen
Bei allen sind Gleichstellungsbeauftragte an den Berufungskommissionen beteiligt aber in leicht unterschiedlichen Funktionen, und nicht immer Stimmberechtigt.
Zwischenfrage zu Berlin weil es Frauenbeauftragte spezifisch heißt, wie gehen die mit Genderdiversität um? Antwort; heißt doch Frauen- und Gleichtsellungsbeauftragte und die sind nicht sonderlich konservativ oder so.
4. Bedarf Vollzeitstellen Gleichstellungsbeauftragte
Bei den Hochschulen in denen es fest angestellte Personen zur Gleichstellung gibt, läuft es glatter ab. Mehr Projekte werden aufgebaut und durchgeführt, weniger chaotisch und bessere Kommunikation zwischen Studierende und Uniangestellte
Konkrete Beispiele Überbelastung/warum braucht es Vollzeit:
- TUDa: Bei Doppelbesetzung von Statusgruppen interferieren bestandene Hierarchien in den Interaktionen. Externe Perspektive kann unabhängig bewerten ohne das es in anderen Situationen zu Benachteiligung kommen könnte.
- Kiel (Bericht): Situation in Kiel bei Berufungskomission: unangebrachte Frage zur Familie wurde gestellt, es gab keine*n Gleichstellungsbeauftragte*n in der Situation, der Dekan hat nur lächelnd erwähnt „solche Fragen stellt man ja heutzutage nicht mehr“
- Qualitätssicherstellung der Gleichstellung: wenn es gut läuft, aber nur deshalb weil es ein paar krass motivierte Ehrenämtliche gibt, ist langfristig die Qualität nicht versichert.
KIT: Es werden Statistiken gesammelt und mit Vergleich mit Zielwerten zum Thema gearbeitet, man könnte auf jeden Fall schauen ob es an anderen Hochschulen solche Statistiken gibt und ob diese öffentlich zugänglich sind.
Frage Marburg: Gibt es an anderen Unis auch Frauen*förder- und Gleichstellungsplan?
- Marburg hat einen für die gesamte Universität sowie einen vom Fachbereich selbst erstellten, welcher alle 3 jahre neu aufgerollt und aktualisiert wird, ist jeweils öffentlich einsehbar
- Bayreuth hat auch einen Plan der jedes Jahr neu aktualisiert wird, da wurde die Fachschaft historisch nicht eingebunden
- TUDa hat Fachbereichsintern soweit mann weiss keinen konkreten Plan, aber die Öffentlichkeitsarbeit bemüht sich immer sehr. Zentral gibt es einen Plan, aber der Stellt keine Konkreten Ziele dar, sondern Richtlinien zum Verhalten.
- TU Berlin hat auch ein Konzept von 2023 bis 2030, aber für die ganze TU Berlin, zusätzlich auch Frauenförderungsplän
Plan von Marburg könnte mann als Beispiel für die Erstellung eines solchen Plans an anderen Hochschulen genommen werden.
Links
- FRAUENFÖRDER- UND GLEICHSTELLUNGSPLAN DES FACHBEREICHS PHYSIK Link unter Reiter Frauenförder- und Gleichstellungsplan [Marburg]
5. Gleichstellung Migrationshintergrund
An der KIT heißt es wohl das second generation immigrants vermehrt keinen Abscluss machen. Frage in die Runde, gibt es an anderen Hochschulen statistiken dazu? Kiel hat mal eine Umfrage dazu gemacht, aber die Beteiligung war unter 1%, nicht aussagekräftig, also auch keine Statistik dazu Es gab an Kiel viel Gespräch und Dskussion zum Thema Gleichstellung und Chancengleichheit aller möglichen Statusgruppen, sehr im Detail, mit kokreten Beispielen befasst
Frage: Gibt es Fortbildung zu Gleichtellungs- oder Workshopangebote?
- Marburg hat dies für alle Studierenden der Uni
- in Kiel und Bayreuth bisher noch nicht mitbekommen
- Wenn es die in Darmstadt gibt ist es den anwesenden nicht Bewusst
- TU Berlin für alle Hochschulangehörige
Zusammenfassung
Es wurde der aktuelle Stand zur Gleichstellung an den Hochschulen aufgefasst. Es zeigt sich eine leichte Verbesserung verglichen mit dem Stand beim letzten AK zum Thema. In Marburg gibt es Festangestellte in einem Gleichstellungsbüro und dort läuft die Gleichstellungsarbeit besonders gut. Es wurden Argumente dafür gesammelt, das Gleichstellungsarbeit entlohnt werden sollte, weil die ehrenämtlichen Gleichstellungsbeauftragten überbelastet und dadurch auch benachteiligt sind.